Was bedeutet Elektrosmog und warum ist dieser Begriff etwas nebelig? – Holie Living

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Was bedeutet Elektrosmog und warum ist dieser Begriff etwas nebelig?

Was bedeutet Elektrosmog und warum ist dieser Begriff etwas nebelig?

Der Begriff Elektrosmog ist zwar in aller Munde, aber was damit wirklich gemeint ist, wissen die wenigsten Menschen. Wir haben bei Baubiologen und Holie Advisor Armin Rebernig nachgefragt, der sich nicht nur hauptberuflich mit diesem Thema beschäftigt. Er erklärt auch, wo wir Elektrosmog im Alltag ausgesetzt sein können und warum Elektrosmog ein nebliger Begriff ist.

Begriffsklärung Elektrosmog


“Elektrosmog ist ein umgangssprachlicher Begriff für fünf unterschiedliche physikalische Erscheinungsformen elektrischer und magnetischer sowie elektromagnetischer Wellen”, eröffnet der Baubiologie Armin Rebernig das Gespräch.

Fünf physikalische Erscheinungsformen im Überblick:


  1. Elektrische Gleichfelder – Elektrostatik, z.B. bei Kunststoffen, Lacken, Laminaten
  2. Magnetische Gleichfelder – Magnetostatik, z.B Metalle im Bett oder der Baumasse
  3. Elektrische Wechselfelder – Niederfrequenz, z.B. Elektroinstallationen, Kabel, Geräte, Hochspannungsleitungen
  4. Magnetische Wechselfelder – Niederfrequenz, z.B. Geräte, Trafos, Hochspannungsleitungen, Bahnstrom
  5. Elektromagnetische Wellen – Hochfrequenz, z.B. Mobilfunk, WLAN- Router, Mobiltelefone

Gemeinsam werden diese fünf Bereiche umgangssprachlich als Elektrosmog bezeichnet, also bildhaft als ein Nebel aus unterschiedlichen elektromagnetischen Feldern, die uns überall umgeben – so auch in unserem eigenen Zuhause.

Ein Beispiel: Der WLAN-Router sendet hochfrequente elektromagnetische Wellen aus (2,4 GHz und 5 GHz), die vom Endgerät – beispielsweise vom Fernseher oder Laptop – empfangen werden und uns so mit dem Internet verbinden.

Niederfrequente Felder entstehen ganz klassisch durch die Spannung (230 V) in der Elektroinstallation sowie Kabeln und Geräten. Verbrauchergeräte müssen dabei nicht eingeschaltet sein. Durch den Stromfluss, also das Aktivieren von Verbrauchergeräten, entstehen magnetische Felder im Haus.

Geladene Stimmung für zu Hause


In unseren eigenen vier Wände können elektrostatische Felder die sogenannte Luftelektrizität verändern – zum Beispiel, wenn wir über einen Kunststoffteppich spazieren. Ganz ähnlich wie auch im Freien können besonders sensible Menschen diese Veränderung der Luftelektrizität wahrnehmen, sie spüren das aufziehende Gewitter oder die Föhnwetterlage. Denn diese ganz normalen Naturphänomene führen eine drastische Erhöhung der Luftelektrizität um mehrere tausend Volt herbei. Sensible Menschen klagen dann oftmals über Kopfschmerzen und Haustiere verhalten sich besonders unruhig und nervös.

Es sind also diese einfach nachvollziehbaren, physikalischen Erscheinungen – von elektrischen und magnetischen Feldern bis hin zu elektromagnetischen Wellen – die der Baubiologe Armin Rebernig in privaten Haushalten misst. Denn manche Menschen scheinen auf bestimmte physikalische Felder mit Befindlichkeitsstörungen zu reagieren, zum Beispiel mit Kopfschmerzen, Unruhe oder schlechtem Schlaf. Erklärungsversuche gibt es dazu einige – Tatsache ist, elektrische Ströme fließen auch durch den menschlichen Körper und können im Gehirn (EEG), im Herzen (EKG), in den Muskeln (EMG) und vielen anderen Bereichen des Körpers gemessen werden. Werden diese körperlichen Ströme durch äußere Einflüsse gestört, können Krankheiten entstehen. Zu dieser Überzeugung kam Prof. Dr. Karl Hecht (†), Professor für Neurophysiologie und emeritierter Professor für experimentelle und klinische pathologische Physiologie der Humboldt-Universität (Charité) zu Berlin in einer Dokumentation.

Was bewirken hochfrequente elektromagnetische Strahlungen?


Das Bundesamt für Strahlenschutz in Deutschland (BfS) schreibt über die Wirkungen des Mobilfunks sehr zurückhaltend: “Hochfrequente elektromagnetische Felder werden vom Körper aufgenommen ("absorbiert") und können dort unterschiedliche Wirkungen hervorrufen. Die Stärke der Energieabsorption hängt von der Stärke und der Frequenz der elektromagnetischen Felder ab, aber auch von den Eigenschaften und Strukturen des biologischen Gewebes. Eindeutig nachgewiesen und physikalisch definiert sind Kraftwirkungen beziehungsweise die Wärmewirkung der hochfrequenten Felder.”

Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz erklärt auch weiter, dass Ergebnisse des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms, welches vom BfS konzipiert wurde, sowie Ergebnisse von anderen nationalen und internationalen Studien die gesundheitsrelevanten Wirkungen unterhalb der Grenzwerte nicht bestätigen können. Allerdings führt das BfS weiter an: “Die Frage der Langzeitwirkungen über einen Zeithorizont von mehr als fünfzehn Jahren hinaus bleibt weiterhin offen. Sie ist Gegenstand weiterer Untersuchungen.”

Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat hochfrequente elektromagnetische Felder bereits am 31.5.2011 in Gruppe 2B "möglicherweise krebserregend" der IARC-Skala eingestuft. Das bedeutet, dass es nach ihrer Einschätzung und dem gegenwärtigen Forschungsstand begrenzte Hinweise auf eine krebserregende Wirkung dieser Felder auf den Menschen gibt.

Oxidativer Stress für unsere Zellen?


Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Studien, die zeigen, dass elektromagnetische Strahlung durch WLAN mit einer Frequenz von bereits 2,4 GHz negative biologische Effekte auf den Körper hat. Als Wirkmechanismus identifizieren viele Studien oxidativen Zellstress. Bei der Verwendung von WLAN steigt die Anzahl der freien Radikale im Körper. Freie Radikale sind aggressive, hochreaktive Sauerstoffverbindungen, die durch Entzündungen im Körper oder durch externe Einflüsse wie auch Strahlung entstehen können. Wenn dein Körper nicht genügend Antioxidantien zur Verfügung hat, um die freien Radikale unschädlich zu machen, entsteht ein Ungleichgewicht, das auf Dauer zu oxidativem Zellstress führt. 

In den Zellen werden dabei verschiedene Entzündungen verursacht. Lang anhaltender oxidativer Zellstress kann auf Dauer zu  Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Erschöpfung, Hormonstörungen, Konzentrationsmangel, Nervosität und weiterführenden Krankheiten führen.

 Die allgemeine Handlungsempfehlung auf Grundlage von umfangreichen baubiologischen Forschungsergebnissen, insbesondere der in der Mehrzahl der Studien nachgewiesenen gesundheitsschädlichen Wirkungen ist, Maßnahmen zu ergreifen, welche die Exposition bestmöglich minimieren.

Für ein wohngesundes Zuhause


“Die Baubiologie und die Umweltmedizin arbeiten daher stark im Bereich der Prävention. Wir beraten zum Thema gesundes Bauen, machen Grundstücksanalysen und messen elektromagnetische Felder”, erklärt Armin Rebering. 

“Wir arbeiten präventiv, aufgrund jahrzehntelanger Messungen und Erfahrungswerte und orientieren uns dabei nach präventiv ausgesprochenen Richtwerten.” Deswegen empfehlen zahlreiche Umweltmediziner:innen und Baubiolog:innen eine Reduktion von elektromagnetischen Strahlen, vor allem im Schlafbereich und wichtigen Wohnräumen, wie zum Beispiel im Wohnzimmer oder Kinderzimmer.


Das heißt aber nicht, dass man seinen WLAN-Router endgültig verbannen oder ab sofort auf Internetverbindung verzichten muss. Durch einfache Maßnahmen wie WLAN-Router in der Nacht ausschalten, große Entfernung zu Schlaf- und wichtigen Lebensräumen einhalten und im besten Fall den WLAN-Router zum Beispiel durch das Holie WLAN Bag abschirmen, kann ohne großen Aufwand zu einer wohngesunden Umgebung beitragen.

Kann man elektromagnetische Wellen reduzieren und trotzdem mit dem Internet verbunden bleiben? In jedem Fall! Wir erklären dir, wie das Holie WLAN Bag funktioniert.

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Mehr Studien und Literatur zu dem Thema findest du hier:




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