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Hormonelle Gesundheit: Tipps zur Pflege des weiblichen Hormonhaushalts

Zwei Frauen in weißen Kleidern liegen nebeneinander auf einem Bett.

Umwelthormone machen in ihrer Wirkungsweise keinen Unterschied zwischen Geschlechtern. Dennoch sind Frauen oft stärker von den Auswirkungen dieser Schadstoffe betroffen als Männer. In diesem Artikel erfährst du, warum das so ist und wie du durch ein gesundes Zuhause deine Hormone unterstützen kannst! 

Was haben endokrine Disruptoren mit weiblichen Hormonen zu tun?

Was sind endokrine Disruptoren eigentlich  und wieso werden sie mit dem weiblichen Hormon „Östrogen“ in Verbindung gebracht? Endokrine Disruptoren  bilden eine breite Palette an Chemikalien, die das Hormonsystem direkt oder indirekt negativ beeinflussen bzw. stören. Das Problem an diesen Chemikalien ist, dass sie in unzähligen Alltagsgegenständen vorkommen, aber auch in Lebensmittel oder Kosmetikprodukten. Ein Beispiel: Bisphenol A (BPA). Diese Gruppe wird in der Kunststoffproduktion verwendet und imitiert das weibliche Hormon Östrogen in unserem Körper. BPA wurde in den 1930er Jahren als künstliches Östrogen in der Medizin erforscht, jedoch stattdessen schnell in der Plastikproduktion eingesetzt. Die Auswirkungen auf die männlichen und weiblichen Hormone zeigten sich erst Jahre später. 

Männliche und weibliche Hormone – wie wirken sie?

Hormone gelangen als Botenstoffe in die Blutbahn und werden dort über Rezeptoren an die Zellen des Zielorgans weitergegeben. Das Problem dabei ist, dass auch schädliche Umwelthormone an diesen Rezeptoren andocken können und die Wirkung des natürlichen Hormons verstärken oder sogar blockieren. Die Folge: dein Hormonhaushalt wird gestört. Besonders schwerwiegend sind diese Störungen für die Geschlechtshormone, das heißt für das männliche Hormon Testosteron, das weibliche Hormon Östrogen oder auch Progesteron. Diese haben beispielsweise wichtige Funktionen für den weiblichen Zyklus. Aber nicht nur das…

… Hormone regulieren den gesamten Körper

Der Hormonhaushalt ist ein hochsensibler Bereich unseres Körpers. Weil sich Hormone gegenseitig beeinflussen, können schon die kleinsten Störungen auf einer Ebene zu weiteren Hormonstörungen oder Krankheiten führen. 

Wieso sind Frauen stärker von Hormonstörungen betroffen?

Auch Männer können unter dem Einfluss von endokrinen Disruptoren leiden. Allerdings reagiert der weibliche Stoffwechsel empfindlicher als der männliche. Grund dafür ist der höhere Östrogenspiegel bei Frauen aber auch der weibliche Zyklus, der ohnehin schon natürlichen monatlichen Hormonschwankungen ausgesetzt ist. Besonders gefährlich ist der Einfluss von endokrinen Disruptoren auf die weiblichen Hormone während sensibler, hormoneller Phasen. Dazu zählen etwa die Pubertät, Schwangerschaften und Stillzeiten oder die Menopause.

Wie äußern sich Hormonstörungen bei Frauen?

Um dem entgegenzuwirken ist es wichtig, die Symptome von Hormonstörungen zu erkennen. Mögliche Anzeichen könnten sein: 


  • Zyklusveränderungen: deine Periode dauert länger, kürzer oder setzt sogar aus
  • Gefühle von Erschöpfung: du fühlst dich durchgehend müde und schlapp
  • Schwankende Gewichtsveränderungen
  • Schlafstörungen
  • Ausgeprägtes Stressempfinden und Stimmungsschwankungen
  • Anfälligkeit für Erkältungen und Krankheiten: kann durch ein hormongestörtes Immunsystem entstehen

HINWEIS: In all diesen Fällen solltest du in jedem Fall eine Ärtzin oder einen Arzt konsultieren, um den tatsächlichen Ursachen deiner Symptome auf den Grund zu gehen.

Frau hält sich beide Hände vor den Bauch

Gibt es Folgen für weibliche Hormone?

Die Einflussfolgen von endokrinen Disruptoren zeigen sich leider oft erst Jahre später. Sie können beispielsweise eine verfrühte Pubertät bei Mädchen auslösen und zu einem erhöhten Brustkrebsrisiko bei Frauen führen. Von Allergien, Diabetes, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ganz zu schweigen. Besondere Vorsicht ist während Schwangerschaften geboten. In dieser Zeit sollen Frauen nicht mit hormonellen Schadstoffen in Berührung kommen. Denn dann wird nicht nur ihre eigene Gesundheit beeinträchtigt, sondern auch die der Kinder. Eine dänische Studie konnte demnach belegen, dass Schwangere mit erhöhten Schadstoff-Werten im Blut, mit einem größeren Risiko eine Fehlgeburt erleiden. Embryonen, Feten und Neugeborene reagieren nämlich viel sensibler auf die schädlichen Hormone als erwachsene Frauen. 

Auch Kinder leiden unter dem Einfluss

Endokrine Disruptoren verschonen also auch den Fötus während der Schwangerschaft nicht. Sie können während der Entwicklung des Gehirns und anderen wichtigen Organen zu Fehlsteuerungen führen und in das Hormonsystems eingreifen. Dadurch agieren sie bei Neugeborenen zum Auslöser für Erkrankungen oder Missbildungen.

Aber nicht nur während der Schwangerschaft kommen Kinder bereits vermehrt mit den Umweltgiften in Berührung! Sei es durch Plastikspielzeug, Kinderkleidung, Schnuller oder Babyfläschchen. Kinder sind besonders häufig durch viele hormonelle Schadstoffe wie zum Beispiel Weichmacher belastet. Das liegt zum einen daran, dass Kinder eine intensivere Atmung als Erwachsene haben. So können sie beispielsweise mehr Chemikalien einatmen, die sich in Textilien oder Möbeln verstecken. Zum andern liegt es auch an der Umgangsweise mit Produkten. Kinder fassen viel mehr an, nehmen Gegenstände in den Mund oder kuscheln stundenlang mit Kuscheltieren. Eine Orientierungshilfe, welche Produkte du im Zimmer deiner Kleinen vermeiden solltest, findest du in unserem Artikel: 6 Tipps für ein gesundes Kinderzimmer

Ein brauner Stern und ein Spiegel hängen an einer weißen Wand. Davor steht ein beiger Korb und eine Pflanze

5 Tipps gegen weibliche Hormonstörungen

Der weibliche Hormonhaushalt muss also einiges aushalten! Um diesen ein bisschen unterstützen zu können, kannst du bereits in deinem Zuhause für eine gesunde Atmosphäre sorgen. Mit diesen 5 einfachen Tipps gelingt es dir:

1. Richtige Hygieneprodukte

Frauen sind Kunststoffen vermehrt durch die Verwendung von Hygieneprodukten ausgesetzt. Tampons (die zu 6% aus Kunststoff bestehen) oder Binden (90%) können unterschiedliche Bisphenole enthalten. Wenn man bedenkt, dass Frauen diese im Laufe ihres Lebens rund 11.000-mal verwenden, sind sie 11.000-mal öfter Schadstoffen ausgesetzt. Gesunde Alternativprodukte findet man mittlerweile immer mehr in den Geschäften. Der Vorteil hier: diese sind nicht nur für deinen Körper gesünder, sondern auch für die Umwelt.

2. Entspannung – aber gesund

Die Periode hat begonnen und du sehnst dich nach gemütlicher Entspannung und einer warmen Decke. Am besten noch bei Kerzenlicht und einem guten Buch. Doch genau wie du beim Lesen nicht einfach wahllos ein Buch auswählst, sondern den Inhalt auf der Rückseite durchliest, solltest du auch bei der Wahl deiner Kerzen die Inhaltsstoffe beachten. Denn nicht jede Kerze ist für deinen Körper entspannend. Herkömmliche Kerzen können oft eine Vielzahl an giftigen Stoffen enthalten. Greife stattdessen zu Kerzen aus natürlichem Wachs. Die Holie Pure Kerze aus Raps- und Sojawachs ist zu 100 % naturbelassen und enthält keine Farb- oder Duftstoffe.

3. Gib deinen Hormonen genug Schlaf

Dein Körper benötigt ausreichend Schlaf, um sich von Giften zu reinigen. Denn Schlafmangel kann sich negativ auf deine Hormone auswirken. Zu wenig vom Schlafhormon Melatonin lässt dich abends schlechter einschlafen und wirkt sich folglich auf deinen Schlafrhythmus aus. Erfahre mehr über einen gesunden Schlaf und ein gesundes Schlafzimmer.

4. Sorge für stressfreie Momente

Chronischer Stress wirkt sich ebenfalls schlecht auf deinen Hormonhaushalt aus. Nicht nur wird die Produktion von weiblichen Hormonen gesenkt, deine Nebennieren sind mit zu viel Stress überfordert und können sich überanstrengen. Die Folge: oxidativer Zellstress. Übrigens, dieser kann auch durch elektromagnetische Strahlungen, beispielsweise durch WLAN-Router ausgelöst werden. Hier bietet sich Digital Detox an, um deinen Hormonhaushalt weniger zu belasten. 

5. Vermeide hormonell wirksame Substanzen

Spätestens nach diesem Artikel sollte klar sein, endokrine Disruptoren haben einen enormen Einfluss auf deines Hormonhaushalt. Es gibt allerdings einige Möglichkeiten, um den alltäglichen Kontakt  mit ihnen zu minimieren. Steige zum Beispiel auf Naturkosmetik um, die mit Gütesiegel gekennzeichnet sind. Greife zu Glasverpackungen anstatt zu Kunststoff oder Dosen und wasche Textilien vor dem ersten Tragen. Sorge für eine gesunde Raumluft und benutze natürliche Reinigungsmittel. Oder am besten: Mach' Schluss mit Schadstoffen in deinem Zuhause. Ganz einfach gelingt das mit unserem Digital Detox Guide, der dich Schritt für Schritt auf deinem Weg zu einem schadstoffärmeren Zuhause begleitet.

Quellen

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